Waldorfschule heute
Vertiefte Begegnung zwischen Eltern und Lehrern – keine Zeit?
Ein Blick auf eine allgegenwärtige Not und Notwendigkeit. Siehe dazu auch: Vom Geheimnis der Zeit - eine Besinnung.
Inhalt
Einleitung
„Prinzipiell keine Zeit“ – „wenn, dann freiwillig“
Kräfteverschleiß im Gremiensumpf
Der kleine Prinz und die Zeit
Zeitmangel – eine Zeitkrankheit
Eines ist Not
Einleitung
In sehr vielen Waldorfschulen wird die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern als ein mit vielen Mängeln behaftetes Feld empfunden. So entscheidend gerade diese Zusammenarbeit ist, so schwierig scheint sie oft zu sein bzw. gestaltet werden zu können. Und man kann die Frage stellen: Gibt es für diese Begegnung irgendwo einen geschenkten Raum – jenseits von Elternabenden, Elternsprechtag oder den „üblichen“ Schulfesten? Kann er geschaffen werden?
Oft haben die Lehrer einmal im Jahr eine Kollegiumsklausur. Warum sollte es dann nicht möglich sein, dass sich auch die Lehrer und engagierte Eltern einen Tag lang begegnen und in freier Weise in einen Austausch miteinander kommen? Dass sie dabei ihre jeweiligen Fragen mitbringen („Open Space“) und sofort in angeregte Gespräche miteinander kommen? Dass das alles in sehr angenehmer Atmosphäre, mit gemeinsamem Abendessen o.ä. stattfindet und man am Ende mindestens genauso gestärkt in den gemeinsamen Alltag zurückkehrt wie die Lehrer nach ihrer eigenen Klausur? Warum sollte das nicht möglich sein?
Es ist doch deutlich, dass Zusammenarbeit, gegenseitiges Verständnis und eine gelingende Kommunikation die Grundbasis für dasjenige ist, was allen Beteiligten als „ihre Schule“ am Herzen liegt – und dass auch diese Grundbasis selbst (eine gute, heilsame Zusammenarbeit) wohl jedem ein tiefes Herzensanliegen ist. Zugleich aber ist deutlich, dass – neben allem, was gelingt! – diese Grundbasis oft fehlt bzw. immer wieder gefährdet ist; dass die Begegnung zwischen Eltern und Lehrern oft von (wechselseitigen!) Ängsten geprägt ist; dass Ansprüche und Erwartungen die gegenseitige Wahrnehmung und Unterstützung be- oder verhindern; dass es oft auch innerhalb des Kollegiums selbst mehrfach ähnliche Hindernisse gibt – und dass all diese „dunklen Flecken“ eines Schulorganismus das wirklich Heilsame sehr oft nicht zum Zuge kommen lassen.
„Prinzipiell keine Zeit“ – „wenn, dann freiwillig“
Wenn Eltern mit einem solchen Anliegen an das Kollegium herantreten, ist es nicht unwahrscheinlich, dass selbst diese Bitte zunächst auf größere Ablehnung und Einwände trifft. Entweder man will im voraus wissen, wie denn so ein Tag genau gestaltet und „gedacht“ sein würde; oder man verweist auf die vorhandenen individuellen Begegnungsmöglichkeiten, die man ja noch ausbauen könne, versteht also das Grundanliegen gar nicht wirklich usw. – Und dahinter steht dann der Hinweis auf die Zeit: Entweder hat man prinzipiell „keine Zeit“ oder besteht ganz energisch auf der Freiwilligkeit einer solchen Begegnung (und behält sich dann eben vor, wieder einmal nicht teilzunehmen).
Die Frage taucht auf: Kann man eine solche Begegnung einmal nicht als Last, sondern als Kraftquell sehen und denken? Man könnte einen solchen Tag doch schön und festlich gestalten, die ganze Vorbereitung sogar in die Hände der Eltern legen – und vielleicht sogar wie bei einer Kollegiumsklausur einen Schultag ausfallen lassen?
Neulich hörte ich, wie in einer Schauspielschule den neuen Studenten gleich zu Anfang immer das Folgende gesagt wurde: „Merken Sie sich gut: Wir haben hier alle keine Zeit, prinzipiell nicht – nie. Niemand hat Zeit. Das ist eine Grundregel.“ Es klang so, als sollten die Studenten ganz und gar eingeschüchtert werden. Doch der Satz ging noch weiter, denn die Dozentin beendete ihre kleine Rede mit den Worten: „Zeit müssen Sie sich nehmen...“
Wo kommen wir hin, wenn wir dies vergessen? Sollte es so sein, dass die grauen Herren aus „Momo“ es schon geschafft haben, die Lehrer so an den Rand der Erschöpfung und des „zeitlichen Erstickungstodes“ zu bringen, dass wirklich kein einziger Tag im Jahr für eine Begegnung in diesem Sinne denkbar ist – prinzipiell nicht...? Oder ist sie – Zeitmangel hin oder her, Eltern haben es ebenfalls schwer – einfach nicht gewollt? Hat man Angst vor der Begegnung? Auch das ist verständlich – aber gerade dieser Angst soll ja durch die Begegnung entgegengearbeitet werden! Sieht man nicht, wie hier eine allergrößte Chance liegt – und vorübergeht? Gerade auch im zutiefst pädagogischen Sinne?
Rudolf Steiner sagte einmal ausdrücklich: „Wir brauchen in dieser Schule, wenn wir in der richtigen Weise vorwärtskommen wollen, mehr als in einer anderen ein vertrauensvolles Zusammenwirken mit den Eltern. Unsere Lehrer sind durchaus darauf angewiesen, dieses vertrauensvolle Zusammenwirken mit den Eltern der Kinder zu finden.“ Ich zitiere das nicht, um mit diesem Satz etwas zu beweisen, sondern weil jeder die Wahrheit eines solchen Satzes selbst empfinden kann.
Kräfteverschleiß im Gremiensumpf
In seinem Büchlein „Eltern und Lehrer. Ihr Zusammenwirken in den sozialen Prozessen der Waldorfschule“ schrieb Manfred Leist schon vor fast 25 Jahren, dass an vielen Waldorfschulen Eltern und Lehrer in einer gemeinsamen Eltern-Lehrer-Konferenz zusammenarbeiten. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn es in der Elternkonferenz nicht nur ein oder zwei Lehrervertreter gäbe (und vielleicht auch umgekehrt), sondern wenn eine größere Anzahl von Lehrern mit Elternvertretern gemeinsam alle sechs bis acht Wochen wesentliche Fragen des Schulgeschehens bewegen würde. Und selbst dann wäre ein einziger Tag im Jahr mit einer nochmals vertieften Begegnung unendlich fruchtbar...
Sieht man denn nicht, wie viele Kräfte sinnlos verschlissen werden, weil man sich separiert und in getrennten Gremien trifft? Fragen aus dem einen Gremium über Vertreter ins andere weiterreichen lässt, wo sie oft nicht verstanden werden, weil man ja immer „die Eltern“, „die Lehrer“ denkt? Dann wieder zurück ins andere Gremium, hin und her, hin und her – und die Menschen bleiben auf der Strecke, ebenso wie oft auch ihre eigentlichen Anliegen...
Aber das Problem des Kräfteverschleißes beginnt ja schon innerhalb eines Gremiums. Es beginnt immer dort, wo der Mensch im Gremium verschwindet. Man macht Gremienarbeit, man tauscht Informationen aus, gibt Berichte, behandelt Probleme, sucht nach Lösungen usw. – aber irgendetwas fehlt. Es gibt endlose Besprechungen und zugleich ist keine Zeit für Begegnung. Wir wissen doch alle, dass Sinnloses und Unfruchtbares wegfallen sollte und Sinnvolles soviel wie möglich passieren sollte. Zeitraubende Konferenzen um fast Nichts sind sinnlos – echte Begegnung zwischen den Menschen ist sinnvoll! Nur raubt das Sinnlose die Zeit für das Sinnvolle. Und die Frage ist: Wie kann man elende Konferenzen anders gestalten?
Die Antwort ist: Nur dadurch, dass sich jeder innerlich voll einbringt! Das „Elend“ ist nie unabhängig von den teilnehmenden Menschen. Wer sich innerlich herauszieht, jammert oder innerlich nur Vorwürfe an die Konferenzleitung oder andere Teilnehmer hat, ist selbst genauso schuld! Desinteresse ist ansteckend. Wenn man sieht, dass sowieso schon die Hälfte abgeschaltet hat, tut man es auch. Dann macht man aber nichts besser – und man sieht seinen eigenen Anteil an der Sache nicht einmal! Interesse und innerstes Beteiligtsein ist aber auch ansteckend, nur leider nicht so schnell und nicht so leicht wie Desinteresse. Deswegen ist es so wichtig, dass sich jeder diese Tatsachen so stark wie möglich bewusst macht.
Der kleine Prinz und die Zeit
Wenn sich Dinge elend lange hinziehen, ist der wesentliche Grund immer der, dass nicht jeder voll bei der Sache ist. Man lehnt sich zurück, fühlt sich selbst nicht verantwortlich, lässt die anderen machen (wen eigentlich?) und hält sich vielleicht auch gar nicht für befähigt, etwas beizutragen. Das stimmt aber nicht. Befähigt ist jeder, und schon wenn man innerlich wirklich aktiv dabei wäre, würde eine ganz andere Atmosphäre entstehen, die die furchtbare Lähmung, die so oft spürbar ist, gar nicht erst hätte aufkommen lassen. Der ganze Prozess hätte schon lange, lange zu einem fruchtbaren Abschluss kommen können, wenn man sich innerlich nur voll verantwortlich gefühlt hätte!
Um dieses Gefühl geht es. Dies ist die Quelle, aus der heraus die Zeit strömt – die man sich dann nehmen kann. Wenn man sich für eine Sache verantwortlich fühlt, dann nimmt man sich Zeit – und die Zeit beginnt zu strömen... Wenn man sich etwas vertraut gemacht hat, kann man nicht mehr sagen: Ich habe keine Zeit. Der kleine Prinz hat sich seine Rose und auch den Fuchs vertraut gemacht – er würde nie sagen: Ich habe keine Zeit. Aber er begegnete vielen Menschen, die es sehr schnell gesagt hätten. So wie der Geschäftsmann:
„Guten Tag“, sagte der kleine Prinz. „Ihre Zigarette ist ausgegangen.“
„Drei und zwei ist fünf. Fünf und sieben ist zwölf. Zwölf und drei ist fünfzehn. Guten Tag. Fünfzehn und sieben ist zweiundzwanzig. Zweiundzwanzig und sechs ist achtundzwanzig. Keine Zeit, sie wieder anzuzünden. Sechsundzwanzig und fünf ist einunddreißig. Uff! Das macht also fünfhunderteine Million, sechshundertzweiundzwanzigtausendsiebenhunderteinunddreißig.“
„Fünfhundert Millionen wovon?“
„Wie? Du bist immer noch da? Fünfhunderteine Million von... ich weiß nicht mehr... ich habe so viel Arbeit! Ich bin ein ernsthafter Mann, ich gebe mich nicht mit Kindereien ab. Zwei und fünf ist sieben...“
Wollen wir so leben? Nein. Und doch tun wir es oft! Es geht nicht darum, was man tut – sondern wie man es tut. Wenn man etwas tun muss, soll man es auch wirklich tun – mit aller Liebe, mit allem Enthusiasmus, mit aller inneren Beteiligung, die man aufbringen kann. Dann gewinnt man Zeit – immer. Und man gewinnt noch etwas anderes: Freude. Und Gemeinschaft.
Ist es wirklich so, dass das jeweilige Kollegium sich mit letzter Kraft um die Kinder kümmert und die Eltern am liebsten weit von sich fernhalten würde, um die pädagogische Aufgabe zu erfüllen? Ich finde, das wäre ein Schreckensbild – und es tut niemandem gut. Den Eltern nicht, den Lehrern nicht und den Kindern nicht. Oder glaubt man etwa, es würde an den Kindern spurlos vorbeigehen, wenn sie spüren (und das tun sie!), dass die Lehrer fortwährend völlig überlastet zu sein scheinen – und dass sie eine solche Begegnung mit ihren eigenen Eltern ablehnen? Oder sind es etwa gerade die Kinder, die die Lehrer überlasten? Wenn das so wäre, wäre es erst recht ein Grund für einen viel, viel intensiveren Austausch mit den Eltern...
Aber kehren wir zurück zum kleinen Prinzen. Was man sich vertraut gemacht hat, kann man nicht mehr von sich weisen. Man will es gar nicht mehr. Ist es denn nicht denkbar, dass die Lehrerschaft sagt: Was? Unsere liebe Elternschaft hat ein Bedürfnis nach tieferer Begegnung? Du meine Güte, aber natürlich! Sofort! Warum sind wir da eigentlich nicht schon selbst drauf gekommen!? – Ich glaube nicht, dass diese Vorstellung lächerlich ist. Es ist nämlich das Ideal, und das wissen wir alle, auch die Lehrer. Das Problem ist nur, dass Lehrerschaft und Elternschaft einander nicht vertraut sind. Gerade das ist ja eben die Sehnsucht der Eltern, die ein solches Anliegen in Worte fassen...
Zeitmangel – eine Zeitkrankheit
Heute scheint es, als würde mancher Lehrer einen solchen Gedanken unmittelbar umkehren wollen und sagen: Wenn wir uns wirklich vertraut wären, würdet ihr sagen: Was? Unsere lieben Lehrer wünschen sich, in Ruhe gelassen zu werden? Du meine Güte, aber natürlich! Wie konnten wir nur so rücksichtslos sein, ihnen noch einen Tag aufbürden zu wollen...
Das klingt angesichts der heutigen Realität plausibel. Aber das Bewusstsein und die Sorge der Eltern in Bezug auf die Belastung der Lehrer ist durchaus sehr ausgeprägt – und dieses zweite Szenario spiegelt kein Ideal, sondern eine Krankheit, bei der die grauen Herren aus „Momo“ eine entscheidende Rolle spielen.
Überlastung – sei sie nun objektiv oder subjektiv – ist ein Problem. Aber wenn sie zum Totschlagargument wird, ist sie ein noch viel größeres Problem, denn dann beginnt man schon zu vergessen, dass man überhaupt ein Problem hat – bzw. man hört auf, an seine Lösung zu glauben... Die Überlastung ist ein Problem – Begegnung und Zusammenarbeit sind ein (ganz wesentlicher) Teil der Lösung. Es ist eine Katastrophe, wenn man mit dem Problem gegen die Lösung vorgeht – wie ein Ertrinkender, der blindlings um sich schlägt und alles abwehrt.
Ist es denn nicht möglich, die Eltern einmal rückhaltlos als Verbündete zu betrachten? Man kann ihnen doch sogar an einem solchen Tag der herzlichen Begegnung sein Leid klagen! Worin besteht die Überlastung? Wie zeigt sie sich ganz konkret im Alltag, gestern, heute, morgen? Vielleicht entstehen dann in und mit der Elternschaft auch ganz konkrete Lösungen, Vorschläge, Ideen? Oder etwas anderes, was Kraft gibt? Vielleicht ereignet sich in einem so menschlichen Zusammentreffen vieles, an das man überhaupt nicht mehr geglaubt hat? Vielleicht werden auch Kollegen untereinander auf ganz neue Art vertraut? Vielleicht, vielleicht, vielleicht...
Wir wissen es alle nicht, was geschehen könnte. Aber es gibt bereits viel, was wir wissen – oder wissen könnten. Wir wissen, dass Begegnung genau das ist, was Zusammenarbeit erst konkret werden lässt und was die Begeisterung so nähren kann wie nichts anderes. Wenn wir überlastet sind – und wir sind es alle, Eltern wie Lehrer –, fallen wir in ein schwarzes Loch, und die grauen Herren werden gesiegt haben. Wenn wir unseren Blick aber auf das Ideal richten, dann gewinnen wir Kraft – genau jene Kraft, die es uns möglich macht, selbst zu bestimmen (und wieder sehen zu lernen), was richtig und gut, was fruchtbar und zukunfts-schaffend ist.
Nichts ist für eine Schule, in der es um die Kinder geht, wichtiger als die tiefe Begegnung und die herzliche Zusammenarbeit.
Eines ist Not
Es geschah aber, als sie ihres Weges zogen, dass er in ein Dorf kam; und eine Frau mit Namen Marta nahm ihn auf. Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuhörte.
Marta aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfe!
Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eins aber ist nötig. Maria aber hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird.
(Lukas 10, 38-42)
Wie kann man je glauben, dass gerade im pädagogischen Zusammenhang irgendetwas wichtiger wäre als die wirkliche, voll menschliche Begegnung und Zusammenarbeit? Die Begegnung mit den Kindern, mit den Kollegen, mit den Eltern? Wenn irgendetwas kräftezehrend ist oder wird, dann immer, weil keine wirkliche Begegnung stattfindet, weil es Hindernisse gibt, Konflikte, ein Gegeneinander.
Wir wissen, dass Konflikte und Schwierigkeiten real sind – im Klassenzimmer, im Lehrerzimmer, auf Elternabenden, zwischen Tür und Angel... Das größte Problem aber ist, dass wir zu schnell die Hoffnung aufgeben, sie lösen zu können! Die wirkliche Hoffnung – auf eine wirkliche Lösung... Je größer die Schwierigkeit, desto leidenschaftlicher muss man an diese wirkliche Lösung glauben und um sie „ringen“. Vor allem muss man darum ringen, dass immer wieder die wirkliche Begegnung stattfindet – denn wo diese nicht mehr stattfindet, ist auch alles andere verloren. Die meisten Gespräche sind allenfalls halbe Begegnungen, oft noch viel weniger. Dann aber kann man auf eine Lösung doch schon gar nicht mehr hoffen!
Es geht darum, dass wir lernen, die volle Begegnung zu suchen, auch die volle innere Aktivität bei allem, was wir tun. Wenn wir innerlich bei allem, was wir tun, ganz und gar dabei sind (wissen wir überhaupt, was das heißt?), dann „locken“ wir auch den anderen Menschen, wirklich vollkommen präsent zu sein. Dann erst findet Begegnung statt – jene Begegnung, aus der Wunder hervorgehen können. Diese Begegnung vermag dasselbe, was das Mysterium des Glaubens vermag: Sie wird Berge versetzen. Warum? Weil auch die Begegnung selbst dann ganz und gar Glaube ist...
Der kleine Prinz ging, die Rosen wiederzusehn:
„Ihr gleicht meiner Rose gar nicht, ihr seid noch nichts“, sagte er zu ihnen. „Niemand hat sich euch vertraut gemacht und auch ihr habt euch niemandem vertraut gemacht. Ihr seid, wie mein Fuchs war. Der war nichts als ein Fuchs wie hunderttausend andere. Aber ich habe ihn zu meinem Freund gemacht, und jetzt ist er einzig in der Welt.“